18
Jan
2006

Der lange Weg des Adele Bloch-Bauer

Im Rechtsstreit „Maria Altmann gegen die Republik Österreich“ hat die Erbin der Familie Bloch-Bauer gewonnen.
Endlich mehr als 60 Jahren nach dem Kriegsende wurden die berühmten Klimt Bilder restituiert an die Erben des Ferdinand Bloch-Bauer.

Adele-Bloch-Bauer

Es ist eine Schande dass die Familie so lange warten musste, bis Sie ihr Recht erhielt.
Die rüstige Erbin Maria Altmann ist zufrieden mit dem Urteil, wonach sie jetzt die rechtmäßige Besitzerin der fünf Klimt Bilder ist.
Sie hat nicht vor sie in ihren eigene vier Wänden zu behalten, sondern es ihr ist ein wichtiges Anliegen dass die Bilder wenn es möglich ist in Österreich bleiben, wenigstens zwei davon.
Laut Ministerin Gehrer kann Österreich sich es gar nicht leisten die Bilder zurück zu kaufen..
Es wurde über sechsstellige Summen gesprochen.
Die Bilder sind Kulturerbe unserer Landes,dies sollte es uns Wert sein sie irgendwie zurück zu kaufen.
Das neutrale Österreich hat bei dem Abfangjäger nicht gespart, für Kultur –Bildung und Forschung fehlt es dagegen immer an finanzielle Mitteln.
Jetzt werde Sponsoren gesucht.
Ich meine die Zeit drängt, sonst muss die „Adele“ ungewollt das Land verlassen.
Die Erbin ist im rüstigen Alter, wer weiß was später mit den Bildern passiert?

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david ramirer - 18. Jan, 23:30

ist doch völlig egal,

wo die bilder sind und wem sie gehören.
dass sie der ursprünglichen besitzerin zurückgegeben wurden, ist recht und billig.
warum österreich unbedingt gerade diese paar bilder zurückkaufen soll/will/muss/sich nicht leisten kann, ist mir schleierhaft. bilder bleiben ein kulturgut eines landes, auch wenn sie sonstwo hängen - beziehungsweise gerade dann.
fast, als ob es zu wenige bilder gäbe und ein paar - egal ob von klimt, schiele oder david ramirer - nicht in einem museumseiskasten verstauben. kratzt doch in wirklichkeit eh niemanden.

eclipse - 19. Jan, 14:00

@david ramirer

ja david ich gebe dir recht, im prinzip ist es egal wo die bilder hängen.
wenn sie anderswo aufgehängt werden transportieren sie das österreichische kulturgut in andere länder, das ist auch positiv zu bewerten.

nur in diesem fall hat die regierung österreichs sich jahre lang dagegen gewehrt die bilder der rechtsmäßigen erbin auszuhändigen und für den erhalt der bilder in österreich gekämpft.

jetzt wo es geld kosten würde die bilder hier zu behalten, ist ihnen das kulturgut nicht mehr wichtig genug.
david ramirer - 19. Jan, 16:14

das herumgerangle

wegen rückgabe der bilder war wirklich peinlichst.

ich bin nur dennoch der meinung, dass ein rückkauf ebenso rückgratlos wäre. ein rechtsstreit ist verloren, die bilder gehören nun - von rechts wegen - wem anderen. warum soll österreich die bilder jetzt wieder zurückkaufen?

als ob es nicht genug künstler gäbe - die leben - die überhaupt kein geld vom staat bekommen.

hm. gibt es die eigentlich wirklich? :-)
eclipse - 19. Jan, 18:10

@david ramirer

"gibt es die eigentlich..?"
na klar,ramirer zum beispiel ;-)

du hast wieder vollkommen recht,
wieviele künstler bekommen keinen cent vom staat?
da wäre sinnvoller gegen steuern.
david ramirer - 19. Jan, 22:14

;-)

ja, ich bekomme kein geld für meine kunst.
nicht nur nicht vom staat.
absolute und umfassende, auf jeder ebene der öffentlichkeit zelebrierte und gelebte selbstverkaufsunfähigkeit bestraft sich von alleine... auch ohne staatlicher unterstützung.
creature - 19. Jan, 22:30

ein großteil der künstler vergangener zeiten bekamen fast nichts für ihre bilder, nach ihrem tod sind die werke millionen wert. eine der absurditäten dieser welt!
zu klimt denk ich, die bilder gehören dem, dem sie rechtmäßig zustehen. unter dem naziregime wurden so viele große geister aus dem land vertrieben und wir haben heute noch menschen im land die dass für gut finden.
man kann ja auch ein duplikat statt dessen aufhängen mit dem hinweis auf die geschichte dieses werkes und wir sparen uns einen menge geld.
eclipse - 20. Jan, 14:49

@creature

schön dich wieder hier zu lesen mein lieber,
hoffe dass du dich ganz erholt hast!

„die bilder gehören dem, dem sie rechtmäßig zustehen.“
kann ich voll zustimmen..
leider ist eine sehr späte restitution.

und jetzt sind die bilder sogar gefährdet.
in einer drohung von gestern war die zerstörung der bilder angekündigt worden - um so die restitution und einen etwaigen geldfluss für einen rückkauf zu unterbinden.

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