2
Mai
2005

Wegweiserecht ja/nein

In Wien gibt es am Fleischmarkt eine eigene Abtreibungsklinik.

In Österreich ist die Abtreibung gesetzlich erlaubt.
Dann sollte es auch selbstverständlich möglich sein, in
allen öffentlichen Krankenhäusern bundesweit und an jedem öffentlichen Krankenhaus in Wien eine Abtreibung ohne Probleme durchführen zu lassen.
In diesem Fall wären die Frauen, die sich aus diesem
Grund ins Krankenhaus begeben, besser geschützt, ihre Anonymität wäre gewahrt, denn kein Mensch würde wissen, aus welchem Grund sie das Krankenhaus betreten bzw. wieder verlassen.
Bei Kliniken, die extra zum Zweck der Abtreibung eingeführt wurden darf man sich nicht wundern, wenn sich die Abtreibungsgegner immer wieder davor versammeln.
Eine eigene Klinik macht nur Widerstand bei den Abtreibungsgegnern.

Es wird das Wegweiserecht vor der Klinik gefordert ( wie beim Drogenkranken am Karlsplatz), ja sogar eine Schutzzone vor der Abtreibungsklinik wird angedacht.
Statt solchen Schutzzonen zu errichet,sollten die Zuständigen darüber nachzudenken,ob Abtreibungskliniken noch zeitgemäß sind,oder nicht.

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RokkerMur - 2. Mai, 09:40

Die zwei Wegweiserechte kann ich für mich nicht vergleichen.
Ich bin gegen das Wegweiserecht am Karlsplatz und für das Wegweiserecht rund um die Klinik.
Begründung:
1) Das Wegweiserecht am Karlsplatz verlagert die Szene nur. (Wie schon seit 1992)
2) Der Terror am Fleischmarkt (ausgelöst durch Religionswahnsinnige) gehört gestoppt.

Wegweise, Wegweisung halte ich für einen hilfslosen Versuch des Staates ein Problem in den Griff zu bekommen.

Das Leute die ihren Ehepartner schlagen aus der Wohnung verwiesen werden können finde ich wieder gut.

Vergleichen kann man die Themen nicht.


eclipse - 2. Mai, 09:57

@RokkerMur

vergliechen habe ich auch nicht,nur am rande erwähnt,dass diese begriffe hatten wir schon im zusammenhang mit karlsplatz.

mir ging es darum,dass die krankenhäuser wären die lösung für die anonymität der frauen,statt wegweiserecht.
warteschlange - 2. Mai, 11:11

In Krankenhäusern Wien`s weigern sich manche Ärzte...
eclipse - 2. Mai, 11:27

@warteschlange

ja,dass finde ich skandalös,frage ich mich nur, leben wir noch im 19.jahrhundert?
tilak - 2. Mai, 13:57

@eclipse

ich habe gestern in der Zeitung gelesen, dass irgendwo in den USA einer 13 Jährigen die Abtreibung verweigert wird, weil sie die geistige Reife nicht hat, dahingehend eine Entscheidung zu treffen,......

eclipse - 2. Mai, 14:02

@tilak

wem wunderts in einem land wo eine fünf jährige verhaftet wurde,weil sie sich geweigert hat rechnen zu lernen?
dnepr - 2. Mai, 16:53

Der Psychoterror der dort von den immer anwesenden 20-30 Demonstranten auf Frauen ,die sich ihre Entscheidung bestimmt nicht leicht gemacht haben,ausgeübt wird ist schon kriminell. ein Wegweisungsrecht würde hier auch nicht wirklich helfen,besser wäre es schon die Abtreibungsklinik würde an ein Krankenhaus angegliedert so das die Frauen anonym bleiben können.

creature - 2. Mai, 20:42

und wer demonstriert für all die ungeliebten, geschlagenen, mißbrauchten und mißhandelten kinder?
für die die vor hunger sterben wie die eintagesfliegen, die im krieg verstümmelt oder als sklaven und kindersoldaten benutzt werden?
das ist die andere seite von wegen, "jedes leben ist heilig" !
venus - 2. Mai, 20:46

Es gibt warscheinlich keine Alternativen.

Im Kaiser Franz Josef Spital in Wien 10., werden zur Zeit heisse 3 Eingriffe pro Woche durchgeführt. Mehr gibt es angeblich nicht an Kapazität. Im Rudolfsspital im 3. Bezirk, soll es nicht anders sein.... andere Spitäler wie SMZ-Ost, Lainz und Wilhelminenspital haben sich gleich von vornherein abgeputzt. Das Otto-Wagner-Spital verfügt über keine Gynäkologie...
eclipse - 2. Mai, 23:08

@creature

ich bin keine "emanze" aber diesmal möchte ich einen zitieren:

"Auch eine bewusste und aufgeklärte Frau kann ungewollt schwanger werden, selbst das sicherste Verhütungsmittel, die Pille, birgt ein Risiko. Von der Verantwortung der Erzeuger bei der Sache ganz zu schweigen... Doch je größer das Wissen um den eigenen Körper und die eigene Lust ist und je geringer die Selbstverständlichkeit, sexuell zur Verfügung zu stehen und auf Befehl die Beine breit zu machen um so weniger werden Frauen ungewollt schwanger. Darum hat in den letzen 20 Jahren niemand so zur realen Senkung der Abtreibungszahlen beigetragen wie die Neue Frauenbewegung." (Alice Schwarzer)

es zeigt dass frauen sehr verantwortungsbewusst mit ihren körper umgehen,und niemand sollte die entscheidung ja/nein in der stelle der betroffenen frauen übernehmen.
eclipse - 2. Mai, 23:38

@dnepr

besser wäre es schon die Abtreibungsklinik würde an ein Krankenhaus angegliedert so das die Frauen anonym bleiben können.

genau das habe ich auch gemeint.das wäre die lösung.
und diese abtreibungskliniken könnte ma verwenden als hospiz oder ähnliches.
eclipse - 2. Mai, 23:40

@venus

Sie haben fleißig recherchiert Frau Venus.
Leider da wäre noch viel zu tun im Spitalsbereich,es schaut momentan ziemlich trist aus.
Aber mit gutem Willen wäre das auch machbar.

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