Jubilaeumsjahr

6
Mai
2006

Freudjahr

2006 ist Mozartjahr, und auch Freudjahr.
Jedoch wird unterschiedlich gefeiert.
Ist das die Couch, der Grund warum wir Freuds 150.Geburtstag eher verdrängen als selbstbewusst feiern, weil wir so viel zu verbergen haben?

freud

Mozart ist uns ans Herz gewachsen, er hat schöne Musik geschrieben, das macht ihm sympathisch.
Also feiern die ÖsterreicherInnen mit viel Enthusiasmus seinen 250.Geburtstag.
Freud hat die Seele der Österreicher entlarvt, das macht ihm suspekt, er ist uns unheimlich.
Denn er hat es geschafft die dunklen Geheimnisse unserer Seele an Tageslicht zu fördern, unsere Albträume zu deuten, unsere Komplexe zu relativieren und unsere Libido zu entblößen. Er hat uns entlarvt.

Mozart verstand es schon als Kind das Publikum zu begeistern.
Freud hatte diesen Bonus nie.

Der Kabarettist Qualtinger sagte mal:
In Wien muss man erst sterben, dass sie einen hochleben lassen
Zu Lebzeiten wurde Freud weder vergöttert noch verehrt, seine Theorien wurden abgelehnt, heftig kritisiert.

„Eh klar“ - werden jetzt viele sagen,
Wien ist Musik, Wien ist Walzer, Mozart und Strauß.

Außerdem Freud war Jude und Wissenschafter, eine für Nazis degradierte Kombination.
Die jüdische Vergangenheit ist nach wie vor stark mit Erinnerungen an Österreichs Verflechtungen mit dem Nationalsozialismus behaftet.

Heute wäre Sigmund Freud 150 Jahre alt.

27
Sep
2005

Debatte um die geschlechtergerechte Modifikation der Bundeshymne.

Land der Berge, Land am Strome,
Land der Äcker, Land der Dome,
Land der Hämmer zukunftsreich!
Heimat bist du großer Söhne,
Volk begnadet für das Schöne,
Vielgerühmtes Österreich,
Vielgerühmtes Österreich!


bundeshymne

Sozialministerin Ursula Haubner kann sich eine Volksbefragung vorstellen.
Für Frauenministerin Maria Rauch-Kallat ist "die Zeit für eine kleine, schlichte Änderung" des Textes der Bundeshymne in Richtung Gleichberechtigung "reif". Sie ist gegen einer Volksbefragung über eine frauengerechte Bundeshymne: "Das kostet zu viel Geld."

Für mich ist die Debatte viel zu überflüssig, und übertrieben.
Meiner Meinung nach sind diese Texte auch nicht Zeitgemäß.
So gesehen müssten Bundeshymnen fast aller europäischen Länder überarbeitet werden.
Bei einer Volkabstimmung werde ich selbstverständlich für eine Änderung stimmen.
Bundeshymne -Was bedeutet es Heute noch in Zeiten der modernen Völkerwanderung?
Eine nationale Identität ist schon wichtig, aber diese alten Hymnen klingen so pathetisch-nationalistisch.
Es wäre an der Zeit einer gesamt-europäische Hymne. Ich weiß, wir haben bereits. ( Ludwig van Beethoven: 9. Symphonie, oder anders: Ode an die Freude )
Wenn ich es höre, spüre auch einen Zusammengehörigkeit. Das wäre der Sinn, so gesehen bräuchten wir nicht unseren Nationalhymnen.

20
Mai
2005

«in&out»

Anlässlich 60 Jahre 2. Republik und 50 Jahre Staatsvertrag mein persönliche Bilanz:
Was ist mir peinlich hier zu Lande und worauf ich stolz bin hier zu leben?

Out ist:
Lippizaner; Mozartkugeln; Arnie; Stronach; BZÖ; Songcontest TeilnehmerInnen aus Österreich;
Staatssekretär Morak; DJ Ötzi; „Land der Berge“; Seefestspiele Mörbisch; FPÖ-Plakate „Wien darf nicht…“;
Verschiedene Direktoren wie Seipel und Pechlaner; Schwarz/Orange; Öffentlich-Rechtliche Fernsehsender;
Bärenthal; der Fall-Omofuma;Zeitschrifft "Woman";

In ist:
Live –Ball (demnächst am Samstag); Flüchtlingsball; Regenbogenparade; SOS – Mitmensch;
Ostbahn Kurti; Burgtheater; Elfriede Jelinek ;Thomas Bernhard; Ingeborg Bachmann und der nach ihr benannte Literaturpreis; Donnerstagdemos; Volkstimmefest (leider gehört der Vergangenheit); Böhmische Prater; Wiener Festspiele; Deix; Arik Brauer; André Heller;Johanna Dohnal;die Standard;

Ich glaube,im Großen und Ganzen ich liebe dieses Land.
Und es wird mir noch bestimmt was dazu einfallen.
Meine „in&out“ liste werde ich dauernd ergänzen während das Jubiläumsjahr.

16
Mai
2005

50 Jahre Staatsvertrag

Und ich war teilweise dabei. Es war ein schönes Fest.
Vor allem an einen ehrenwürdigen Schauplatz im und um das Schloss Belvedere.

Das Wetter spielte auch mit, überall waren Menschen.
Es gab buntes musikalisches Programm.
Habe mich sehr gefreut die portugesische Sägerin Sandra Pires zu hören.

Hubsi Kramar kam auch,mit einem Schaf,in rot-weiß rot verkleidet.
Er wollte damit seinen Unmut über die Ratifizierung des EU-Vertrages vor kurzem ausdrücken.

Und die kärtner Slowenen kamen auch,um darauf hin zuweisen dass die Minderheitenpolitik in Österreich ist noch nicht in dem Sinne des Staatsvertrages. Es waren zweisprachige Ortstafel zusehen.

Ich hätte mir auf dem Balkon der Schloss Belvedere andere Gesichter gewünscht,aber die vielen bunten Programme haben mich entschädigt.

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